Fakten
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Gründung im Herbst 1873
auf dem Hofberg, in der Restauration Dünzl, nahe der Heilig-Blut-Kirche
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Gründungsmitglieder:
Pfarrer Lengmüller, Archivsekretär Kalcher,
Lehrer Haindl, Hilfslehrer Bauer und Gastwirt Sillner
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Schützenmeister von
1873 bis 1914: Lehrer Haindl (1873-1882)
und Hauptlehrer Bauer
(1882–1914)
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mit Ausbruch des
1.Weltkrieges musste das Vereinsleben eingestellt werden
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1920 kam es zur Wiedergründung
als „Schützengesellschaft Treue Bayern Landshut/Berg“, die
nachgewiesen eine Fortsetzung der 1873 gegründeten
Zimmerstutzengesellschaft darstellte; maßgebend daran beteiligt und neues
Gründungsmitglied war der spätere Ehrenschützenmeister Max Götz
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Schützenmeister von
1920 bis heute: Sebastian Berghammer (1920-1927),
Hans Kolbinger (1927–1968),
Jakob Brandstetter (1968–1975),
Hans Aumüller (1975–1979),
Dr. Ludwig Götz (1979-2004), Konrad Ziegler (seit
2004)
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Ehrenschützenmeister: Max
Götz (+ 1959), Hans
Kolbinger (+ 1974), Jakob
Steckenbiller (+ 1984),
Jakob Brandstetter (seit 1975), Dr. Ludwig Götz (seit 2004)
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Ehrenmitglieder:
Geistl. Rat Jakob Bernbeck (+ 1946), Stadtpfarrer
Raimund Plöckl (+ 1980), Hans
Aumüller (seit 1964), Hans
Niedermeier (seit 1967), OB
Josef Deimer (seit 1986), Eberhard Koller (seit
1986), Franz Nettinger (seit 1986), Kurt Ebert
(seit 1988), Josef Nettinger (seit
19??)
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am 28.10.1931 traten die
„Treuen Bayern“ dem Schützengau 69 bei, sie waren damals die
mitgliederstärkste Gesellschaft der angeschlossenen Vereine
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1934 stellten sie mit
Franz Faistenhammer den Sektionsmeister
Erfolgreiche Schützen der Treuen Bayern
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Gauschützenkönig 1974:
Helmut Meindl
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Gauvizemeister 1976:
Helmut Meindl
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2. Mannschaftsmeister
Luftgewehr 1979: Treue Bayern Landshut
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Gauschützenkönig 1979:
Otto Stoß
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Gaujugendmeister 1988:
Franz Ramsauer
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3. Mannschaftsmeister
Luftgewehr Jugend 1988: Treue Bayern Landshut
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Gauschützenkönig 1994:
Franz Hadersdorfer
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Gauschützenkönigin (Luftpistole)
2006: Petra Lorenzen-Ried
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Gaumeisterin (Luftpistole)
2006: Petra Lorenzen-Ried
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Gaumeisterin (Luftpistole)
2007: Petra Lorenzen-Ried
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Gaumeisterin (Luftpistole)
2008: Petra Lorenzen-Ried
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Vizegaumeisterin (Luftpistole)
2008: Monika Daniel
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Gaumeisterin (Luftpistole,
Juniorenklasse A, weiblich) 2008: Stefanie Daniel
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Gaumeisterin (Luftpistole,
Juniorenklasse B, weiblich) 2008: Stefanie Traugott
Aus dem Vereinsleben
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die 25-Jahrfeier 1889 fand
im Vereinslokal Cafe Dünzl mit Scheibenschießen und Festmahl statt; geschossen
wurde damals auf kunstvoll gestaltete Scheiben, aber auch auf die 4-er
Scheibe
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außer mit Zimmerstutzen
wurde auch manchmal mit dem Infanteriegewehr geschossen
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eine Reihe von Soldaten
des damals in Landshut stationierten Jägerbataillons gehörten zur Schützengesellschaft
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es gab damals auch eine
Schützenzeitung, die jeden Monat von einem anderen Schützenmitglied
redigiert werden musste
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ab 1924 fanden die Schützen
im Restaurant Weickmannshöhe eine jahrzehntelange Unterkunft
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seit 1927 finden im
Vereinsjahr folgende Veranstaltungen statt: Nussschießen im Januar,
Pflicht-Übungsschießen in den Folgemonaten, Faschingsveranstaltung,
Jahrtag, Sonnwendfeier, Strohschießen, End- und Königsschießen, schließlich
die stimmungsvolle Weihnachtsfeier
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als
Höhepunkt des Schießjahres galt und gilt das Stroh-, End- und Königsschießen,
seit 1954 auch verbunden mit der Vereinsmeisterschaft
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seit
1960 wird alljährlich das Max-Götz-Gedächtnisschießen, seit 1974 auch
das Hans-Kolbinger und Xaver-Hof-Gedächtnisschießen durchgeführt
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die Weihe der Schützenstandarte
am 30.06.1957, mit Festgottesdienst in der Heilig-Blut-Kirche und
Festveranstaltung in der Herberge „Weickmannshöhe“, gehört zu den Höhepunkten
in der Vereinsgeschichte; Fahnenmutter war Katharina Steckenbiller, die
Gattin des damaligen 2. Schützenmeisters Josef Steckenbiller
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im
Dezember 1964 wurde der Schießbetrieb im Bergstadion des TuS Berg, der
neuen Herberge, an den in Eigenleistung geschaffenen Schießständen
aufgenommen; von diesem Zeitpunkt an beteiligten sich die „Treuen
Bayern“ sehr aktiv auch an den Rundenwettkämpfen im Schützengau Landshut
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das 40jährige Schützenmeisterjubiläum
von Hans Kolbinger, der zu den einmaligen Persönlichkeiten im Schützenwesen
zählte, im Jahr 1967 gehört zu den ganz besonderen Ereignissen in der
Geschichte der „Treuen Bayern“
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1973 konnte mit großer
Festveranstaltung die 100-Jahr-Feier der Schützengesellschaft begangen
werden; die Veranstaltung, verbunden mit vielbesuchtem Pokalschießen und
vereinsinternen Preisschießen, stand unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister
Josef Deimer; eine hervorragende Festschrift (siehe unten)
wurde vom
damaligen 2.Schützenmeister Hans Nettinger erstellt
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1981 musste der Schießbetrieb
im Bergstadion des TuS Berg wegen dortigem Umbau eingestellt werden; die
Eintrachtschützen Landshut gewährten uns übergangsweise Unterkunft, wofür
ihnen außerordentlicher Dank gebührt
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nach großer Mühe gelang
es, auf der Weickmannshöhe ein Schützenheim mit moderner Schießanlage zu
erstellen, dank der Unterstützung der Familie Koller, der Stadt Landshut,
des Bayer. Sportschützenbundes, vieler Gönner und besonders der
hervorragenden Eigenleistung der Schützen
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die Einweihung des neuen Schützenheims
und der Schießanlage 1986 kann als absoluter Höhepunkt in der
Vereinsgeschichte angesehen werden, es wurde hier etwas geschaffen, das den
Fortbestand der Schützengesellschaft in Eigenständigkeit auf Jahrzehnte
hinaus sichert und besonders unserer Jugend beste Möglichkeiten zur Ausübung
des Luftgewehr-Schießsports bietet
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mit dem seit 1987 durchgeführten
Jugend-Wander-Pokal-Schießen für die Schützenjugend der Stadt Landshut
wurde auch die Grundlage für eine sportliche Kontaktförderung innerhalb
der Schützenjugend geschaffen
Festschrift zur 100-Jahr-Feier
Im Herbst des Jahres 1873 wurde von dem damligen Pfarrherrn am Hofberg, Pfarrer Lengmüller,
den Herren Lehrer Haindl, Kreisarchivsekretär Kalcher, Hilfslehrer Bauer und
dem Restaurator Söllner eine Zimmerstutzengesellschaft gegründet. Als Herberge
diente das damalige Restaurant Söllner, später der Dünzl, am Hofberg nahe der
Heilig-Blut-Kirche. Als Schützenmeister fungierte Lehrer Haindl, der dieses Amt
bis zum Jahre 1882 innehatte. Schon nach einem Jahr des Bestehens konnte die
Gesellschaft einen guten Zuwachs verzeichnen. Zu den Mitgliedern zählte auch
eine Reihe von Soldaten des 4.Jägerbataillon, das in Landshut seinen Standort
hatte.
Der
damaligen Gepflogenheit entsprechend wurde mit Zimmerstutzen auf Scheiben, diese
oftmals kunstvoll gestaltet, sowie auf 4er-Ringscheibe geschossen. Auch Schießen
mit dem Infanteriegewehr wurde durchgeführt.
Im Jahre
1882 übernahm Hauptlehrer Bauer das Amt des Schützenmeisters. Wie aus der
Chronik ersichtlich ist, herrschte ein reges Vereinsleben. Jeden Montag war
Schießabend und Erscheinen war Pflicht. Wer dennoch einen Abend versäumte,
musste einen Strafobulus entrichten, der der Vereinskasse zufloss.
Interessant
ist auch, dass monatlich eine Schützenzeitung erschien, die anfänglich jedes
Monat von einem anderen Schützenmitglied redigiert werden musste. (Ein Vorsatz
und ein guter Gedanke für jede Gesellschaft.)
Im Jahre
1898 konnte die Gesellschaft das 25-jährige Bestehen festlich feiern, mit
Scheibenschießen und großem Festmahl.
Es sollte für
lange Zeit ein letztes großes Fest sein, denn durch den Ausbruch des
1.Weltkrieges kam durch die Einberufung fast aller Schützenmitglieder der Schießbetrieb
zum Erliegen.
Im Jahre
1920 wurde auf Anregung von Herrn Sebastian Berghammer aus den Reihen der damals
bestehenden „Einwohnerwehr“, deren mehrere Männer angehörten, die schon
vor dem Beginn des 1.Weltkrieges Mitglied der Zimmerstutzengesellschaft waren,
diese wiederum ins Leben gerufen. Max Götz, damals junger Schütze, später ob
seiner großen Verdienste zum Ehrenschützenmeister ernannt, gab bei dieser
Versammlung zu Protokoll, dass dieses Wiederzusammenfinden nur eine Fortsetzung
der im Jahre 1873 gegründeten Zimmerstutzengesellschaft sein kann. Er selbst
war mehrere Jahre vor Ausbruch des 1.Weltkrieges schon Mitglied dieser
Vereinigung und er konnte bekunden, dass alle noch lebenden Vereinsmitglieder
einen Weiterbestand wünschen, sodass die wiedererstandene Gesellschaft als
rechtmäßige Nachfolgerin der Erstgründung anzusehen sei. Das wurde allgemein
akzeptiert und für gut geheißen.
Die
Versammlung beschloss, ab nunmehr den Namen „Schützengesellschaft Treue
Bayern Berg ob Landshut“ zu führen.
Als 1.Schützenmeister
wurde Sebastian Berghammer berufen, der dieses Amt bis zum Jahre 1927 innehatte.
Dieser Mann hatte, wenn man richtig bedenkt, keine leichte Aufgabe. Im Verlaufe
seiner Tätigkeit musste ein zweimaliger Umzug bewerkstelligt werden, um erst im
Schießjahr 1924/25 endgültig eine jahrzehntelange Bleibe im Restaurant „Weickmannshöhe“
zu finden.
Bei der
Jahreshauptversammlung 1927 ging, nachdem Berghammer eine Wiederwahl strikt
ablehnte, Hans Kolbinger, damals noch ein junger Schütze, als 1.Schützenmeister
hervor. Dass mit dieser Wahl ein tatkräftiger und umsichtiger, obendrein ein
begeisterter Mensch für das Schützenwesen überhaupt gewählt wurde, zeigte
die nachfolgende Zeit auf. Damals schon bestand die Schützengesellschaft aus 33
Mitgliedern, zusammengesetzt aus allen Bevölkerungsschichten des Hofbergs und
seiner Umgebung.
Unter
Leitung von Hans Kolbinger folgten Jahre des Aufblühens.
Der schon
lange gehegte Wunsch nach einer Königskette wurde verwirklicht, das
Vereinsleben nahm einen stetigen Aufschwung, wurde reichhaltiger. Ein junger
Geist beflügelte alle.
Es kam dann
auch die Zeit, dass sich die Menschen von den vorausgegangenen Nöten erholten
und sich einem gedeihlichen Vereinsleben mehr und mehr aufschlossen. Dies mag
vielleicht auch einer der Gründe zum Aufblühen der Schützengesellschaft
gewesen sein.
Zum anderen
Male war es bestimmt das umsichtig geleitete Vereinsjahr. Beginnend mit dem
Nusschießen im Januar, Pflicht-Übungsschießen in den Folgemonaten,
Faschingsball, Schützenjahrtag, Sonnwendfeier, Strohschießen, End- und Königsschießen
und schließlich mit einer stimmungsvollen Weihnachtsfeier war das Schützenjahr
vollgefüllt mit sportlichem Schießen und geselligen Veranstaltungen, die bei
Jung und Alt gleichermaßen Anklang fanden.
Namen aus
der Zeit 1927-45 wie Dr. Klaus Schiller, Postamtmann Götz, Geistlicher Rat
Jakob Bernbeck, dem Schöpfer des „
Hofbergliedes“
und des Schützenliedes der Treuen Bayern, Franz Faistenhammer, Franz
Brandstetter, Willi Forster, Franz Weickmann, Max Brauneis, Ludwig Steckenbiller,
Fritz Hinderer, Xaver Lehrhuber, Martl Held, Steidl Josef, Ramsauer Ludwig,
Paringer Paul, Streifeneder Alois, Jakl Brandstetter, Hiebl Toni, Peter Drexler,
alle zu nennen würde den Rahmen sprengen, werden niemals vergessen werden können,
denn alle und auch viele andere haben dazu beigetragen, dass die Schützengesellschaft
„Treue Bayern“ allzeit lebendig blieb.
Es gäbe
viel zu erzählen und zu berichten über die vielen Ereignisse und Geschehnisse,
sie würden jedoch den Rahmen dieses Chronikauszuges sprengen. Höhepunkt des
Vereinsjahres war stets das Königsschießen. Ein Kuratorium stellt zweifellos
die damalige Bestimmung dar, dass falls ein Schütze zum 3. Male hintereinander
die Königswürde erringt, die Kette in sein Eigentum übergeht. Dieses wohl
sehr seltene Glück hatte Schützenbruder Dr. Klaus Schiller, der es sich dann
aber auch nicht nehmen ließ, bei der Beschaffung der „Neuen“ einen guten
Teil zu stiften. So geschehen im Jahre 1934. Die neue Schützenkette wurde dann
auch ein Prachtstück und stellt heute einen beträchtlichen Wert dar.
Bereits am
28. Oktober 1931 trat die Schützengesellschaft auf Betreiben des 1.Schützenmeisters
dem einige Jahre vorher gegründeten Schützengau 69 bei. Dabei stellte sich
heraus, dass unsere Gesellschaft die größte Mitgliederzahl der bis dahin
angeschlossenen Gesellschaften aufzuweisen hatte. Dr. Aub, damaliger 1. Gauschützenmeister,
beglückwünschte die „Treuen Bayern“ zu ihrem Entschluss und wünschte
weiteres Gedeihen des Vereins.
Im
darauffolgenden Jahr (25.-29.5.1932) beteiligten sich die Hofberger Schützen
mit Erfolg am Gauschießen in Pfettrach und waren auch beim Kreisverbandsschießen
(29.6.1932) in Passau vertreten. In den nachfolgenden Jahren waren die „Treuen
Bayern“ bei den Gau, bzw. Sektionsschießen stets dabei. So z.B. konnte Franzl
Faistenhammer beim Sektionsschießen 1934 als Sektionsmeister hervorgehen.
Weitere Erfolge schlossen sich an, so dass sich die Hofberger Schützen eines
guten Rufes erfreuen konnten. So vergingen die Jahre in harmonischer
Gemeinschaft und sportlichen Wettbewerbs, bis der Beginn des 2.Weltkrieges dafür
ein jähes Ende setzte. Aus der Chronik geht hervor, dass zwar der Schießbetrieb
wie gewohnt weiterging, dass aber alle gesellschaftlichen Veranstaltungen durch
die Ereignisse des Krieges stark beeinträchtigt waren. Verständlich, hing doch
jede Seele am Schicksaal derer, die im Felde standen. Den im Kriegsdienst
stehenden Schützenkameraden wurden regelmäßig „Feldpostpackerl“
zugesandt. Diesem Dienst widmete sich vor allem die Frau des 1.Schützenmeisters.
Erwähnenswert ist, dass trotz der sich mehr und mehr verschlechternden Lage der
Verein in sich geschlossen blieb und einhellig zusammenhielt und so dem
Schicksal der Auflösung widerstand. Das grauenvolle Ende des Krieges brachte
dann natürlich auch den „Treuen Bayern“ das Los jedes Schützenvereins.
Totales Verbot der Vereinstätigkeit durch die Besatzungsmacht und Vernichtung
aller Sportgewehre. Eine traurige Aufgabe war es, die weiteren Vereinsutensilien
sicherzustellen und vor Verlust zu bewahren. Das Vermögen der Gesellschaft
wurde zwei Familien von gefallenen Kameraden übergeben. Eine schwere Zeit
begann. Mancher Kamerad zerbrach an der Überlastung dieser schrecklichen Jahre.
Es war eine
trostlose Zeit und man fragte sich, wie es weitergehen sollte. All diesen
Wirrnissen zum Trotz oder vielleicht gerade ob solcher Not, regte sich immer
wieder der Gedanke zu einem Neubeginn und als endlich das Verbot für Schützenvereinigungen
aufgehoben wurde, ging man mit neuem Eifer und Zuversicht daran, die
Gesellschaft wieder neu aufzubauen.
Am
17.Oktober 1950 wurde unter Vorsitz des 1.Schützenmeisters Hans Kolbinger die
Gesellschaft neu konstituiert. Maßgeblich am Wiederbeginn waren Postamtmann Götz
und Josef Steidl beteiligt. Glücklicherweise konnte ein zwar veraltetes, aber
immerhin gerettetes Gewehr die sofortige Aufnahme des Schießbetriebes ermöglichen.
Durch gönnerhafte Unterstützung von verschiedenen Freunden war fürs erste
gesorgt. Das Vereinsleben konnte in vollem Umfang wieder erstehen und nach
geraumer Zeit wurde der altgewohnte Gleichklang wieder hergestellt.
Was das Maß
an Arbeit und Geduld anbelangt, das hierfür nötig war, kann nur der ermessen,
der daran beteiligt war.
Trotz anfänglicher
Schwierigkeiten brachten die Folgejahre einen neuen Aufschwung. Bei dem am
14.-25. August 1954 in Landshut stattfindenden niederbayerischen Bundesschießen
konnte sich Schützenbruder G. Handtke mit einem 14 Teiler auf die Festscheibe
den 3.Platz sichern. Auch weitere Schützenbrüder konnten achtbare Ergebnisse
verzeichnen. Zum Festzug stellten die Hofberger einen vielbeachteten Festwagen,
der mit seinen Ausmaßen Mühe hatte, nicht mit der Oberleitung der städtischen
Busse in Konflikt zu kommen, aber Martl Held, ein versierter Pferdelenker,
meisterte dies gekonnt.
Ab 1954
wurde auch neben dem traditionellen Königsschießen eine Vereinsmeisterschaft
ausgetragen. Auch die Beteiligung an den Gau- bzw. Bundesschießen, sowie
Sektionsschießen wurde wieder aufgenommen. Nur einige Zahlen: Beim 5.
Oberbayerischen Bundesschießen 1954 in Starnberg errang Schützenbruder G.
Handtke den 20. Preis, beim Werdenfelser Gauschießen Hans Kolbinger den 21.
Preis, beim „König-Ludwig-Erinnerungsschießen“ 1955 in Osterhofen war
Fritz Lindner mit dem 19. Preis erfolgreich. Auch wurden viele
Freundschaftsschießen durchgeführt. Das Leistungsschießen wurde sehr gefördert,
sodass heute eine stattliche Reihe von Schützen im Besitze von Abzeichen des
DSSB sowie des BSSB sind.
Ein
absoluter Höhepunkt in der Geschichte des Vereins ist zweifelsohne die am
30.Juni 1957 stattgefundene Standartenweihe. In gemeinsamer Arbeit wurde damit
ein lang gehegter Wunsch verwirklicht. Zu diesem Gelingen trug Schützenbruder
Josef Steidl, der den Ständer kunstvoll fertigte, wesentlich bei. Es sei ihm
an dieser Stelle posthum, denn er ging leider allzu früh von uns, herzlichst gedankt.
„Zielbewusst
und stark in Einigkeit und Treue“, das war das Leitbild unter dem die Weihe
der Standarte erfolgte. Möge das Banner diese Zielsetzung weitertragen.
Einen großen
Verlust erlitt die Schützengesellschaft mit dem Tode des Herbergsvaters Franz
Weickmann, gest. 30.12.1958. Er hatte ein stets offenes Herz für die Belange
der Schützen und war ihnen jahrzehntelang ein treusorgender Freund. Nicht lange
darnach mussten die Hofberger Schützen auch ihrem Ehrenschützenmeister Max Götz
das letzte Geleit geben. Sein Wirken im Verein würde Seiten füllen und kann
hier nicht aufgeführt werden, es sei nur gesagt, dass er nicht nur ein
aufrechter Verfechter des Schießsportes und treibende Kraft im Verein, sondern
wirklich im Mittelpunkt des gesamten Vereinslebens stand. Ihm zu Ehren wird alljährlich
ein Gedächtnisschießen durchgeführt.
Infolge der
zeitweilige Stilllegung des Restaurants „Weikmannshöhe“ in den Jahren
1962-64 wurden provisorisch in den ehemaligen Stallungen von Schützenkamerad
Toni Hiebl und später in der Sommerhalle der „Weickmannshöhe“
eingerichtet. Feste, allen Anforderungen gerechte Stände zwar, aber doch nur
provisorisch, weil man auf die Wiedereröffnung des Herbergslokals rechnete.
Aus der
Chronik geht hervor, dass gerade dieser Zeitabschnitt äußerst erfolgreich war
für das Leistungsschießen.
Die
Wiedereröffnung brachte eitel Hoffnung mit sich, doch die Freude war kurz. Äußerst
bedauerliche Umstände zwangen die Schützen das jahrzehntelang als Herberge
dienende Restaurant „Weikmannshöhe“ zu verlassen.
Einen außerordentlichen
Freundschaftsdienst erwies der damalige 1.Vorsitzende des TuS Berg, Herr Erich
Pfeffer, den Hofberger Schützen, dass er ihnen spontan das „Bergstadion“
als neue Bleibe anbot. Dieses Angebot wurde nach verschiedentlichen
Beantragungen angenommen. Im Zusammenwirken mit dem TuS Berg konnten die
„Treuen Bayern“ am 9. Dezember 1964 durch ein festliches Eröffnungsschießen
den neuerrichteten Schießstand in Betrieb nehmen. Besonderer Dank gilt dem
Vorstand des TuS Berg sowie dem Architekten Hans Aumüller, der, selbst ein
begeisterter Schütze und Jäger, verwirklichen half, das Werk zu vollenden.
Durch die
neuerrichtete Standanlage war es auch möglich, an den Rundenwettkämpfen des
Schützengaues Landshut teilzunehmen, was für die sportliche Weiterentwicklung
der Gesellschaft zum großen Vorteil war.
Ein ganz
besonders freudiger Anlass zum Feiern war das 40jährige Schützenmeisterjubiläum
von Hans Kolbinger. Ein so seltenes Jubiläum kann wohl nur einem äußerst
verdienstvollen Schützen widerfahren. Es ist wohl müßig, all die Arbeit,
Plage und Sorgen, die er im Verlaufe seines Amtes auf sich gebürdet hat, näher
zu beschreiben. Fest steht, dass es deren nie gemangelt hat und es erscheint
bestimmt nicht anmaßend, wenn man von „seiner“ Schützengesellschaft
spricht. Sein Grundsatz: Die Freude am Schießsport vereinen mit Geselligkeit
und Heimatliebe ist auch heute noch gültig und eine gute Aussage. Er wurde ob
seiner Verdienste mit hohen Auszeichnungen versehen, blieb aber stets der
bescheidene, immer wirkende und vorwärts strebende Mensch. So war und ist er
den „Treuen Bayern“ immer ein Vorbild.
Eine
Vorahnung auf das heuer stattfindende Jahrhundertjubiläum gab das 1968
begangene 95.Stiftungsfest. Es wurde bewusst in kleinem Rahmen gehalten, dennoch
war das durchgeführte Preisschießen, bei dem sich eine schöne Zahl
benachbarter Schützenvereine beteiligten, ein guter Erfolg.
Im
Berichtsjahr 1967/68 war ein Wechsel im Schützenmeisteramt notwendig, nachdem
Hans Kolbinger aus gesundheitlichen Gründen eine Wiederwahl ablehnte. Als neuer
Schützenmeister wurde Jakob Brandstetter (22 Jahre, 2.Schützenmeister) als
1.Schützenmeister gewählt. Seither führt dieser mit Erfolg die Geschicke der
„Treuen Bayern“.
Am Ende des
Auszuges aus der reichhaltigen Chronik sei gesagt, dass sich die Schützengesellschaft
„Treue Bayern“ freut, auf seine 100jährige Geschichte zurückblicken zu können.
Sie gibt aber auch das Versprechen, weiterhin den Schießsport zu pflegen und
die angestammte bayerische Tradition zu erhalten.
2.Schützenmeister Hans Nettinger